Ist krank gleich krank?

ANregiomed-Gesundheitsakademie, Gleichstellungsstelle und Volkshochschule der Stadt Ansbach laden ein zum Forum „Geschlechtersensible Medizin“

Geschlechtersensible Medizin

„Ist krank gleich krank?“ Die einfache Antwort lautet: nein. Erkrankungen können je nach Geschlecht sehr unterschiedlich verlaufen und unterschiedliche Symp-tome ausbilden. Aber werden diese Aspekte bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten ausreichend berücksichtigt? Mit dieser Frage beschäftigen sich Medizinerinnen und Mediziner aus Klinik, Forschung und Lehre bei einem Forum mit dem Titel „Geschlechtersensible Medizin: eine gerechte Medizin für alle“ am Freitag, den 20. Januar, um 16:00 Uhr im Brauhaus-Hotel „Das Hürner“. Auch eine Online-Teilnahme wird angeboten.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der ANregiomed-Gesundheitsakademie statt, als Mitveranstaltende sind die Volkshochschule sowie die Gleichstellungsstelle der Stadt Ansbach mit an Bord. Durch das Programm führt Prof. Dr. Helga Frank, Leiterin der Sektion Nephrologie/Dialyse am Klinikum Ansbach. Neben ihrer langjährigen klinischen Praxis ist sie auch im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit mit dem Thema bestens vertraut. „Die Wissenschaft beschäftigt sich bereits seit den achtziger Jahren mit den verschiedenen Aspekten der geschlechtersensiblen Medizin, damals größtenteils aus biologisch-naturwissenschaftlicher, heute gleichermaßen aus soziokultureller Sicht“, erklärt die Fachärztin für Innere Medizin und Nephrologie. „Zu dem Thema gibt es sehr viel Interessantes zu berichten, das wir im Rahmen der Veranstaltung zur Sprache bringen möchten.“

Nach einer Einführung in die Thematik geben Prof. Frank und Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer von der medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster einen umfangreichen Einblick zum aktuellen Stand der Forschung. Die Medizinprofessorin und promovierte Chemikerin gilt als Pionierin und ausgewiesene Expertin für geschlechtersensible Medizin. Über ein Videokonferenzsystem zugeschaltet, wird sie unter anderem aufzeigen, wie dieses Thema in die aktuelle Lehre im Medizinstudium eingebunden werden sollte.

Die lebendig gestalteten Vorträge werden durch anschauliche Praxisbeispiele ergänzt, unter anderem in einem Vortrag von Carlos Andres Tapia Figueroa. Der Leitende Oberarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Ansbach und Koordinator des Brustzentrums Westmittelfranken, referiert zum Thema „Brustkrebs beim Mann“. Zwischen den Vorträgen besteht reichlich Gelegenheit zur Diskussion, aber auch zur Beantwortung möglicher Fragen.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, für die Teilnahme vor Ort ist eine Anmeldung erforderlich. Diese kann entweder über die Internetseite der VHS www.vhs-ansbach.de oder telefonisch unter 0981 51-311 erfolgen. Auch eine Online-Teilnahme via Zoom ist möglich. Zugangsdaten sind über unsere Veranstaltungsseite erhältlich.