Wohnortnahe medizinische Grundversorgung ist für ältere Menschen besonders wichtig. Schließlich treten im Alter auch schwere Erkrankungen gehäuft auf, sodass viele Menschen ihren letzten Lebensabschnitt nicht vollständig gesund und selbstständig genießen können. Allein in der Stadt Dinkelsbühl leben mehr als 3.000 Menschen, die älter als 60 Jahre sind. Deshalb trafen sich acht Mitglieder des Seniorenbeirats in der Klinik Dinkelsbühl, um sich über die Möglichkeiten der Gesundheitsversorgung vor Ort zu informieren. Bei einem Rundgang erfuhren die Teilnehmenden von der kaufmännischen Direktorin Diana Schilling viel über die medizinischen Leistungen in „ihrem“ Krankenhaus.

Zertifizierte Schlaganfalleinheit

Neben umfangreichen Angeboten im Bereich der Inneren Medizin und der Allgemeinchirurgie hat die Klinik Dinkelsbühl mit ihrer zertifizierten Schlaganfalleinheit, der sogenannten „Stroke Unit“, im westlichen Landkreis ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. „Patienten mit einem Schlaganfall müssen dringend schnell behandelt werden, um Folgeschäden abzuwenden“, erklärt Diana Schilling. Ergänzend zur neurologischen Versorgung im Haus besteht jederzeit die Möglichkeit, Patienten per Videokonferenz weiteren Spezialisten vorzustellen und bei Bedarf sofort weitere Maßnahmen einzuleiten.

Schwerpunkt Orthopädie und Unfallchirurgiee

Einen weiteren wichtigen Schwerpunkt setzt die Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie. Aufgrund steigender Zahlen beim Gelenkersatz – vor allem durch die zunehmende Aktivität im Alter und die steigende Lebenserwartung – kommt diesem Bereich immer größere Bedeutung zu. Im Jahr 2017 wurde die Klinik als EndoProthetikZentrum zertifiziert, inzwi-schen werden vom neuen Chefarzt Dr. Markus Sporkmann und seinem Team pro Jahr über 600 Hüft- und Knieoperationen durchgeführt.

Zentrale Notaufnahme neu strukturiert

Um auch zukünftig an der Notfallversorgung teilnehmen zu können, wurde die zentrale Notaufnahme (ZNA) gemäß den aktuellen Vorgaben neu strukturiert. Patienten mit chirurgischen, internistischen und anderen Krankheitsbildern werden dort an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr notfallmedizinisch erstversorgt.

Nach der Besichtigung stand Diana Schilling für einen Informationsaustausch zur Verfügung. Gefragt nach der deutschlandweit schwierigen Situation um Fachkräfte in Medizin und Pflege, berichtete sie von enormen Belastungen durch die Corona-Pandemie, die besonders den Pflegenden ihre tägliche Arbeit erschwert hätten. Zum Thema Personalknappheit konnte sie aber auch Positives vermelden. Weil man an der Ausbildung von Pflegekräften in der eigenen ANregiomed Akademie festhalte, könne man regelmäßig die Gelegenheit nutzen, Absolventen durch attraktive Übernahmeangebote langfristig an die Klinik zu binden. Darüber hinaus gebe es immer wieder „Pflegerückkehrer“, die nach Jahren im externen Einsatz an die Klinik Dinkelsbühl zurückkehrten. Im Jahr 2021 konnten bereits etwa 20 Pflegekräfte neu eingestellt werden.