Onkologisches Zentrum Ansbach
Das Onkologische Zentrum Klinikum Ansbach vereinigt unter seinem Dach das Brustzentrum, das Gynäkologische Krebszentrum und das Darmzentrum, die allesamt seit bereits vielen Jahren nach den Richtlinien der DKG zertifiziert sind. Darüber hinaus ist die Uro-Onkologie ebenso etabliert wie weitere Schwerpunkte zur Betreuung von Patienten, die an gastrointestinalen Malignomen und an Krebserkrankungen der hormonbildenden Organe (vor allem Schilddrüse) leiden.
Bestreben des Onkologischen Zentrums ist es, die Heilungschancen der Patienten mit onkologischen Erkrankungen sowie ihre Lebensqualität kontinuierlich zu verbessern, dabei die Bedürfnisse der Patienten nach optimaler fachlicher und menschlicher Versorgung in den Mittelpunkt zu stellen und insbesondere die Synergieeffekte zwischen den bestehenden Organzentren für eine Qualitätssteigerung der Patientenversorgung zu nutzen.
Prof. Dr. Thomas Meyer und Dr. Martin C. Koch im Interview
Im Interview mit Radio 8 erläutern Prof. Dr. Thomas Meyer, Chefarzt und Leiter des Onkolgischen Zentrums, und Dr. Martin C. Koch, Chefarzt und Leiter des Brustzentrums Westmittelfranken und des Gynäkologischen Krebszentrums Ansbach, das Zweitmeinungsverfahren im Onkologischen Zentrum.
Leistungen und Schwerpunkte
Im Mittelpunkt des Zentrums steht die interdisziplinäre Versorgung von Betroffenen, die von einem großen Team von Experten und Spezialisten der jeweiligen Fachbereiche gewährleistet wird. Zusätzlich zur Fachkompetenz der medizinischen und pflegerischen Fachbereiche hat jeder onkologisch Erkrankte Zugang zu psychoonkologischer, sozialdienstlicher und palliativmedizinischer Versorgung.
Beispielhaft für die Interdisziplinarität ist die wöchentlich stattfindende Tumorkonferenz. Hier werden nach den gültigen Leitlinien die Behandlung und die weitere Versorgung der Patienten in einer Runde bestehend aus Hauptbehandlungspartnern und anderen Disziplinen diskutiert. Als Ergebnis der Diskussion wird für jeden einzelnen Patienten ein individueller Behandlungsplan erstellt.
Eine weitere Aufgabe des Zentrums ist der Auf- und Ausbau von Netzwerken, damit die Betroffenen von der engen Vernetzung von stationärer und ambulanter Versorgungsstruktur profitieren können.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es und welche ist für mich die richtige? Diese Frage bewegt jeden, der die Diagnose Krebs bekommt. Patienten die sich unsicher sind, ob sie der Empfehlung ihres erstbehandelnden Arztes folgen sollen, haben die Möglichkeit, sich eine zweite Meinung im ANregiomed Klinikum Ansbach einzuholen. Das Onkologische Zentrum ist Zweitmeinungszentrum.
Betroffene können sich über das Internet im Zweitmeinungsportal telefonisch oder über ein Kontaktformular anmelden. Daraufhin wird das Zweitmeinungszentrum kontaktiert, das vor Ort nach Fallbesprechung im Tumorboard eine Empfehlung erstellt. Diese wird danach dem Patienten mitgeteilt. Eine persönliche Vorstellung im Onkologischen Zentrum für eine Zweitmeinung ist erst nach Kontaktaufnahme mit dem Internetportal möglich. Mit der Empfehlung aus dem Klinikum Ansbach können sich die Patienten wiederum an ihren aktuell behandelnden Arzt wenden, um das weitere Vorgehen mit ihm zu besprechen.
Tumorboard und Tumorkonferenz repräsentieren die interdisziplinäre Zusammenarbeit von medizinischen Fachexperten, um für jeden Patienten eine höchstmögliche Behandlungsqualität innerhalb aktuell gültiger Leitlinien sicherzustellen. Dazu trifft sich ein eng miteinander kooperierendes Team spezialisierter Ärzte der Kliniken und MVZ des ANregiomed-Verbundes und kooperierender Praxen.
Für Patienten, die im Bereich des Onkologischen Zentrums Klinikum Ansbach behandelt werden, ergeht ein Tumorboardbeschluss. Für Patienten, die außerhalb des Onkologischen Zentrums behandelt werden, wird eine Tumorkonferenzempfehlung ausgesprochen. Entsprechend der Tumorcharakteristik wird gemeinsam ein leitliniengerechtes Therapiekonzept erarbeitet. Idealerweise findet die erste Fallbesprechung bereits nach Vorliegen eines pathologischen feingeweblichen Befundes statt und wird ggf. nach einem notwendig gewordenen operativen Eingriff wiederholt. Ebenso werden Fälle bei Auftreten von Rezidiven oder Metastasen besprochen, soweit diese bekannt geworden sind.
Für Ärzte - Anmeldung zur Tumorkonferenz
Patienten für die Tumorkonferenz müssen jeweils bis Dienstag 10:00 Uhr angemeldet werden. Radiologische Bildgebungen und die dazugehörigen Befunde müssen ebenfalls bis Dienstag 10:00 Uhr im Radiologischen Institut am Klinikum Ansbach vorliegen. Später eintreffende Anmeldungen werden jeweils in der Woche darauf berücksichtigt.
Die Anmeldung zum Tumorboard (Tumorkonferenz) findet durch den verantwortlichen Arzt statt. Bitte senden Sie das ausgefüllte Anmeldeformular an die zentrale E-Mail-Adresse tumorkonferenz@klinikum-ansbach.de oder faxen Sie es an 0981 484-2731. Verantwortlich für die Erstellung der Patientenliste ist das Sekretariat der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Chirurgische Onkologie (Tel. 0981 484-2262).
Wir bieten unseren einweisenden Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit, uns Ihre allgemeinen und fallbezogenen Anliegen/Fragen zu übermitteln. Bitte verwenden Sie hierfür unser Rückmeldeformular, wir setzen uns dann zeitnah mit Ihnen in Verbindung.
In der Klinik für Gastroenterologie und Diabetologie erfolgt die Diagnostik und nicht operative Therapie von bösartigen Erkrankung der Speiseröhre, des Magens, der Gallenwege, der Leber und des Dünndarms. Eine wesentliche Rolle spielen hierbei die Ultraschalluntersuchung und die Endoskopie, also Spiegelungen des Magen-Darm-Trakts. Hierbei stehen alle modernen endoskopischen Untersuchungsmethoden zur Verfügung.
Eine Kombination von Ultraschall-Untersuchung und Spiegelung stellt die Endosonografie dar, bei der Tumoren auch hinsichtlich ihrer Ausdehnung im Gewebe sehr zuverlässig beurteilt werden können. Auch eventuelle Absiedelungen des Tumors in Lymphknoten der Umgebung sind damit erkennbar. Die gezielte Gewinnung von Tumorgewebe unter Ultraschallkontrolle erlaubt in vielen Fällen eine rasche Diagnosefindung und Therapieentscheidung.
Falls eine operative Therapie erforderlich ist, können wir auf die im Rahmen des Darmzentrums bestens bewährte Vernetzung mit der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Chirurgische Onkologie zurückgreifen.
Im MVZ Nuklearmedizin am Klinikum Ansbach stehen mit Ultraschall, Szintigrafie inklusive PET/CT und Probenentnahmen alle wegweisenden Untersuchungsmethoden für Krebserkrankungen der hormonbildenden Organe, insbesondere für bösartige Erkrankungen der Schilddrüse zur Verfügung. Die enge Vernetzung mit den stationären Abteilungen sorgt für kurze Wege und schnelle Reaktionszeiten für notwendige operative therapeutische Eingriffe.
Die operative Therapie erfolgt in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Hier kann auf lange und umfangreiche Erfahrungen in der operativen Therapie der Schilddrüse dank spezialisierter Ärzte vertraut werden.
Die Betreuung nach Abschluss der operativen Behandlung erfolgt wieder durch die Nuklearmedizin. Falls notwendig, werden Behandlungen mit radioaktiven Therapeutika in Zusammenarbeit mit nuklearmedizinischen Therapiestationen, wie z.B. im Klinikum Nürnberg, vorgenommen. Die Nachsorgeuntersuchungen werden in unserer Ambulanz durchgeführt, in enger Abstimmung mit den behandelnden Kollegen auf den Therapiestationen.
Zu Fachabteilungen im Klinikum sowie zu den niedergelassenen Kooperationspartnern bestehen enge Verknüpfungen, um auch andere ggf. notwendige Strahlen- und Chemotherapien anbieten zu können. Ergänzende Maßnahmen wie Ernährungsberatung, Psychotherapie, Schmerztherapie usw. sind ebenfalls über das Onkologische Zentrum, auch ambulant, verfügbar.
Die Uro-Onkologie beschäftigt sich mit den Tumorerkrankungen der harnausscheidenden und -ableitenden Organe und Strukturen bei Mann und Frau sowie den männlichen Geschlechtsorganen (Nieren, Harnleiter, Blase, Hoden und Penis). Zusammengenommen stellen diese Krebsarten einen nicht unbedeutenden Anteil aller bösartigen Neubildungen dar. In den letzten zehn Jahren ergaben sich auf diesem Gebiet große Fortschritte in der Diagnostik und Behandlung dieser Tumoren, einhergehend mit einer deutlichen Verbesserung der langfristigen Überlebenschancen.
Im Schwerpunkt der genannten urologischen Tumorerkrankungen werden unsere Patientinnen und Patienten bestmöglich und nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen und Richtlinien behandelt. Dabei ist es uns wichtig, die Behandlungsplanung interdisziplinär und individuell mit den anderen onkologischen Fachexperten abzustimmen.
Kontakt
Koordinationsstelle
Unsere Koordinationsstelle des Onkologischen Zentrums Ansbach hilft Ihnen bei Fragen gerne weiter.
Klinische Studien - Studienzentrale
Dr. Patrick Daum
Leiter der Studienzentrale
Montag bis Donnerstag von 09:00 bis 14:00 Uhr
Termine nach Vereinbarung