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Herzlich Willkommen in unserer Praxis für

Nuklearmedizin

Von Schilddrüsenuntersuchungen bis zur Tumorszintigraphie bieten wir ein breites Spektrum an Untersuchungen und palliativer Schmerztherapie.

Die Nuklearmedizin befindet sich ein Stockwerk höher im Erdgeschoss in der Nähe der Radiologie. Die Fachrichtungen sind im Haus ausgeschildert.

Was ist Nuklearmedizin?

Nuklearmedizinische Diagnostik beruht auf der Bilderzeugung nach Verabreichung radioaktiv markierter Arzneimittel. Letztere nennt man auch Radiopharmaka oder Tracer (engl. "Spurensucher"). Die Radiopharmaka reichern sich, je nach chemischer und biologischer Beschaffenheit, in bestimmten Organen an, z.B. der Schilddrüse oder dem Knochen. Als radioaktiver Tracer wird dabei häufig das Technetium-Isotop Tc-99m verwendet.

Mit Hilfe einer Gammakamera kann die ausgesandte Strahlung nachgewiesen und in ein farbiges Bild transformiert werden. Der Nachweis erfolgt mit Hilfe eines Szintillationskristalls, der beim Auftreffen der Gammastrahlen Lichtblitze erzeugt. "Szinti" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "blitzen, funkeln", daher der Name Szintigrafie.

Die Aufnahmen können entweder flächig (planar) erfolgen oder auch durch Rotation der Gammakamera (SPECT). Beim SPECT-Verfahren werden Aufnahmen derselben Körperregion aus verschiedenen Winkeln angefertigt und aus den gewonnen Daten ein dreidimensionales Modell errechnet. Als Ergebnis können Schnittbilder ähnlich einer Computertomografie erzeugt werden.
Die Untersuchungsergebnisse sind durch andere Verfahren in der Regel nicht erzielbar.

Nebenwirkungen einer nuklearmedizinischen Untersuchung

Das Risiko einer Unverträglichkeit der verwendeten Radiopharmaka ist äußerst gering. Allergische Reaktionen wurden nur extrem selten beobachtet.

Die verwendeten Radioaktivitätsmengen sind gering. Die mittlere effektive Dosis durch nuklearmedizinische Untersuchungen gibt das Bundesamt für Strahlenschutz mit 2,7 mSv an. Dies ist nur wenig mehr als die mittlere natürliche Strahlendosis von 2,1 mSv während eines Jahres. Der individuelle Nutzen durch die Aussagekraft der Untersuchung mit Auswirkungen auf die Behandlung übersteigt bei Weitem das Strahlenrisiko.

So können wir Ihnen helfen

Leistungen und Schwerpunkte

Die Entzündungsszintigraphie ist ein Verfahren zum Nachweis von entzündlichen Herden im Körper. Hierzu wird ein radioaktiv markiertes Eiweiss (Antikörper gegen Leukozyten) intravenös injiziert, das sich an die weissen Blutkörperchen (Leukozyten) anlagert. Die Leukozyten wandern als Abwehrzellen in den Entzündungsherd, reichern sich dort an und können so im Szintigramm erkannt werden.

Indikationen

  • unklares Fieber
  • Nachweis von Aktivität und Ausdehnung einer chronischen Osteomyelitis (Knochenmarksentzündung)
  • Verdacht auf Infektion von Gelenk- oder Gefäßprothesen
  • Verdacht auf Endokarditis (Herzinnenhautentzündung)

Voraussetzungen

  • Falls vorhanden, bitte Röntgen-, CT- oder MR-Bilder und Laborbefunde mitbringen.
  • Es ist keine spezielle Vorbereitung notwendig. Sie müssen nicht nüchtern sein und können auch alle Medikamente einnehmen.
  • Ist bei Ihnen eine Allergie auf Fremdeiweiß bekannt oder nehmen Sie zur Zeit ein Antibiotikum ein, so teilen Sie uns das unbedingt mit!

Untersuchungsablauf

  • Anamnese- und Aufklärungsgespräch
  • Intravenöse Injektion des Radiopharmakons (Tc-99m-Granulozytenantikörper)
  • Wartezeit von ca. 4 Stunden. Sie können sich frei bewegen und müssen nicht vor Ort bleiben.
  • Während der Wartezeit 1-1,5 Liter Flüssigkeit trinken und häufig die Blase entleeren.
  • Anfertigung der Ganzkörperzintigraphie und Teilkörperaufnahmen, gelegentlich ist eine Aufnahme nach 24 Stunden erforderlich.
  • Abschlussgespräch

 Untersuchungsdauer ca. 5 - 6 Stunden.

Die Untersuchung der Lunge setzt sich in der Regel aus zwei Teiluntersuchungen zusammen. Zum einen wird die Belüftung (Ventilation) der Lungen untersucht zum anderen die Durchblutung (Perfusion). Um eine Aussage über die Belüftung der Lungenbläschen treffen zu können, muss der Patient ein radioaktives Gas einatmen. Dieses verteilt sich in Abhängigkeit von der regionalen Belüftung in den Lungenarealen. Um die Durchblutung der Lungen darstellen zu können, werden radioaktiv markierte Eiweißpartikel (Humanalbumin) injiziert. Dies führt zu einer zeitweisen Anlagerung in den feinen Lungengefäßen. Die Verteilung der Aktivität entspricht der regionalen Durchblutung. Die Eiweißpartikel verbleiben nicht in der Lunge sondern werden durch Makrophagen (=Fresszellen) abgebaut. Mit Hilfe der Gammakamera werden jeweils statische Aufnahmen in unterschiedlichen Projektionen angefertigt und erlauben eine Aussage sowohl über die Belüftungssituation der Lungen als auch über die Durchblutungsverhältnisse.

Indikationen

  • Ausschluss oder Nachweis einer Lungenembolie
  • Messung der Lungen-Durchblutung und/oder -Belüftung, prä-und postoperativ

Voraussetzungen

  • Bitte bringen Sie eine aktuelle Thoraxaufnahme mit.
  • Kommen Sie nicht nüchtern, bitte essen und trinken Sie normal.

Untersuchungsablauf

  • Anamnese- und Aufklärungsgespräch
  • 1. Ventilationsuntersuchung: Der Patient inhaliert über ein Schlauchsystem mit Mundstück und zugeklemmter Nase das hergestellte radioaktive Gas. Nach ausreichender Anreicherung in den Lungen wird mit den Aufnahmen an der Gammakamera begonnen. In der Regel erfolgen diese im Liegen.
  • 2. Perfusionsuntersuchung: Über einen venösen Zugang wird im Liegen die radioaktive Substanz (Tc-99m markierte Makroalbuminaggregate) injiziert. Während der Injektion wird der Patient angehalten gleichmäßig und tief ein- und aus zu atmen. Im Anschluss an die Injektion erfolgen die Aufnahmen im Liegen in unterschiedlicher Position an der Gammakamera.
  • Abschlussgespräch

Untersuchungsdauer ca. 60 min.

Die Nuklearmedizin kann bei neurologischen Erkrankungen zu zwei Fragestellungen Erkenntnisse liefern:

  • Status des präsynaptischen Dopamin-Transports (mittels J123-DaTSCAN)
  • Status des postsynaptischen Dopamin-D2-Rezeptors (mittels J123-IBZM)

Indikationen

  • Bestätigung bzw. Ausschluss eines neurodegenerativen Parkinson-Syndroms. Der DAT-Scan ist ein wertvolles Instrument zur Differenzierung zwischen neurodegenerativen Parkinson-Syndromen, z.B. M. Parkinson, Multisystem-Atrophie (MSA), Progressive supranukleäre Blickparese (PSP), Corticobasale Degeneration (CBD) einerseits und Erkrankungen ohne präsynaptisches dopaminerges Defizit wie symptomatischen Parkinsonsyndromen, z.B. medikamenteninduzierten, "vaskulären" oder psychogenen Parkinson-Syndromen.
  • Differenzialdiagnostik der Lewy-Body-Demenz (LBD). Im Gegensatz zur Demenz vom Alzheimer-Typ findet sich bei der LBD eine Reduktion des striatalen Dopamintransporters.
  • Frühzeitige Diagnosestellung. SPECT mit DaTSCAN eignet sich bereits zur Beurteilung eines präsynaptischen Defizits im Frühstadium eines M. Parkinson.
  • Beurteilung des Ausmaßes der Neurodegeneration. Die DAT-Bindung steht in Beziehung zum klinischen Stadium und dem Schweregrad des M. Parkinson.
  • Verlaufsbeobachtung. Bei Patienten mit einem idiopathischen und nicht-idiopathischen Parkinson-Syndrom kann der fortschreitende Verlust der spezifischen DAT-Bindung im Verlauf verfolgt werden.

Voraussetzungen

  • Wenn vorhanden bringen Sie bitte Vorbefunde (evtl. CT und/oder MRT-Aufnahmen) mit.
  • Kommen Sie nicht nüchtern, bitte essen und trinken Sie normal.
  • Vor der Untersuchung sollte jegliche Medikation mit bekanntem Einfluss auf die DAT-Bindung (z. B. Methylphenidat, Modafinil, Selektive-Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Norpseudoephedrin, Bupropion) abgesetzt werden. Eine Ausnahme bilden Untersuchungen, die gezielt die Auswirkung derartiger Medikamente auf die DAT-Bindung bewerten. Bitte befragen Sie deshalb vorher Ihren überweisenden Neurologen welche Medikamente evtl. abgesetzt werden müssen.

Untersuchungsablauf

  • Anamnese- und Aufklärungsgespräch
  • Schilddrüsenblockade mit 60 Tropfen Irenat
  • Intravenöse Injektion des Radiopharmakons (J-123-DaTSCAN oder J-123-IBZM)
  • Wartezeit von 3-4 Stunden. Sie können sich frei bewegen und müssen nicht vor Ort bleiben.
  • Anfertigung der Szintigraphie in SPECT Technik, Dauer: ca. 40 – 45 min.

Gesamtdauer ca. 4 – 5 Stunden.

Die Nierenfunktionsszintigraphie ist ein nuklearmedizinisches, funktionelles Untersuchungsverfahren, welches eine seitengetrennte Beurteilung der Nierendurchblutung, der Harnausscheidung und des Harnabflusses, sowie der Nierenfunktion (der sog. Nierenclearance) ermöglicht.  Als Radiopharmakon wird Tc-99m-DPD verwendet. Diese Substanz wird über den Blutkreislauf zu den Nieren transportiert, dort aufgenommen und über die ableitenden Harnwege wieder ausgeschieden. Aufgrund der emittierten Gammastrahlung kann der Weg von der Anflutung in den Nieren bis hin zur Ausscheidung und dem Abfluss in die Harnblase aufgezeichnet und bildlich dargestellt werden.

Indikationen

  • Beurteilung der Nierendurchblutung
  • Beurteilung der Gesamtfunktion der Nieren sowie der seitengetrennten Nierenfunktionen
  • Beurteilung der Abflussverhältnisse aus den Nieren und ableitenden Harnwegen, z.B. zur Ermittlung der Auswirkungen einer Ureterabgangs-Stenose
  • Überprüfung der Nierenfunktion vor Operationen, z.B. wegen eines Nierentumors
  • Überprüfung der Eignung als Nierenspender oder um die Funktion eines transplantierten Organs zu kontrollieren.

Voraussetzungen

  • Wenn vorhanden bringen Sie bitte Vorbefunde mit.
  • Kommen Sie nicht nüchtern, bitte essen und trinken Sie normal.
  • Eine Stunde vor der Untersuchung sollten Sie ausreichend trinken  (Erwachsene mehr als 0,5 l, Kinder etwa 0,25 l).
  • Eine Applikation nierengängiger Röntgenkontrastmittel sollte länger als drei Tage zurückliegen.
  • Bitte entleeren Sie die Harnblase vor der Untersuchung.

Untersuchungsablauf

  • Anamnese- und Aufklärungsgespräch
  • Legen eines venösen Zugangs an beiden Armen.
  • Intravenöse Injektion des Radiopharmakons (Tc-99m-MAG3) nach Positionierung an der Kamera.
  • Je nach Fragestellung 15 Minuten nach Tracerinjektion Verabreichung eines harntreibenden Medikamentes zur Beurteilung von Harnleiterabflussstörungen.
  • Während der Messung ab der 20. Minute zwei Blutentnahmen zur Ermittlung der Nierenfunktion und zwar über den zweiten, nicht für die Injektion verwendeten Zugang.
  • Abschließend kurze Messung nach Entleerung der Blase.
  • Abschlussgespräch

Untersuchungsdauer ca. 45 min.

 

Die palliative Schmerztherapie hat als Ziel eine Linderung der Schmerzen bei osteoblastischen Skelettmetastasen durch Prostata-, Mamma- oder Bronchialkarzinom. Eine Heilung der Knochenmetastasen oder Verlängerung der Überlebenszeit ist jedoch nicht möglich.

Die Therapie erfolgt durch iv-Injektion eines radioaktiv markierten, osteotropen Tracers. Als Radionuklid wird der ß-Strahler 153-Samarium eingesetzt. Die Anreicherung an das Skelettsystem ist abhängig von der osteoblastischen Aktivität der Metastasen. Nur ein Teil des applizierten radioaktiven Tracers wird im Skelett angereichert, der Rest wird über die Nieren ausgeschieden.

In den ersten Tagen nach Applikation kann es zu einer vorübergehenden Schmerzverschlimmerung kommen. Nach 5 - 7 Tagen ist dann eine Schmerzlinderung zu erwarten, die 3 - 5 Monate anhalten kann. Ein Ansprechen auf die Therapie (Schmerzfreiheit oder deutliche Linderung der Schmerzen) ist in 70 - 80% der Fälle zu erwarten. Bei Nachlassen des therapeutischen Effektes kann die Therapie ein- bis zweimal wiederholt werden.

Indikationen

  • schmerzhafte osteoblastische Metastasen

Kontraindikationen

  • Schwangerschaft, Stillzeit
  • Drohende oder bestehende Rückenmarkkompression
  • Vorbestehende Knochenmarkdepression
  • Niereninsuffizienz
  • Leberinsuffizienz

Voraussetzungen

Zur Therapieplanung unbedingt erforderlich sind:

  • Skelettszintigraphie (nicht älter als 4 Wochen) mit dem Nachweis osteoblastischer Metastasen (kann auch bei uns durchgeführt werden).
  • Blutbild: Leukozyten > 2400, Thrombozyten > 60000, Kreatinin: < 1,8.
  • Vorbefunde (z.B. CT und/oder MRT-Aufnahmen, wenn vorhanden).
  • Bisphosphonattherapie muss 48 Stunden vor der Radionuklidgabe pausieren.

Ablauf der Schmerztherapie

Der Patient kann frühstücken und sollte am Vormittag vor der Injektion mindestens 0,5 l trinken. Nach der Injektion sollten weitere 1,5 Liter Flüssigkeit getrunken und die Blase häufig entleert werden.

Nach der Injektion bleibt der Patient noch 4 Stunden zur Überwachung in unserer Abteilung. Danach wird eine Verteilungsszintigraphie angefertigt, um die wunschgemässe Anreicherung des Tracers in den Metastasen zu dokumentieren. Anschließend kann der Patient nach Hause gehen.

Gesamtdauer ca. 5 Stunden

Nachsorge

Erfahrungsgemäss kommt es nach der Therapie zu einem temporären Abfall der Thrombozyten und Leukozyten. Deshalb sind in den ersten sechs Wochen regelmässige Blutbildkontrollen in 14-tägigen Abständen erforderlich. Diese Kontrollen können selbstverständlich auch beim Überweiser oder Hausarzt durchgeführt werden.

In diesem Fall bitten wir um Mitteilung der Ergebnisse per Fax (0981 484-2023).

 

Die Schilddrüsenuntersuchung liefert Informationen über den globalen und regionalen Funktionszustand der Schilddrüse. Sie ermöglicht die Identifikation heißer oder kalter Knoten und sie erlaubt die Beurteilung der funktionellen Relevanz von Schilddrüsenautonomien.

Indikationen

  • Tastbare und/oder sonographisch abgrenzbare Herdbefunde
  • Verdacht auf Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
  • Verdacht auf Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
  • Nach Radiojod-Therapie zur Dokumentation des Therapieerfolges
  • Abschätzung des autonomen Volumens für die Planung einer Radiojod-Therapie
  • Nach Strumaresektion (Kropfoperation) zum Nachweis der funktionellen Aktivität des Restschilddrüsengewebes
  • Bei Karzinomverdacht

Voraussetzungen

  • Wenn vorhanden bringen Sie bitte schilddrüsenbezogene Vorbefunde und aktuelle Laborwerte mit
  • Kommen Sie nicht nüchtern, bitte essen und trinken Sie normal. 
  • Am Tag der Untersuchung setzen Sie bitte Jodpräparate und Schilddrüsenhormone ab. 
  • Sollte sich nach Anamnese und Sonographie herausstellen, dass eine Szintigraphie erforderlich ist, so wird diese am gleichen Tag durchgeführt.
  • Mindestens 4-6 Wochen vor der Untersuchung sollten keine stark jodhaltigen Medikamente (z.B. jodhaltige Röntgenkontrastmittel, Amiodaron, jodhaltige Desinfektionsmittel, jodhaltige Augentropfen) verabreicht worden sein.
  • Perchlorat muss 14-21 Tage vor der Szintigraphie abgesetzt werden. Unter einer physiologischen Jodid-Medikation (bis 200 µg Jodid täglich) ist die Szintigraphie möglich, aber nur eingeschränkt beurteilbar.

Ablauf der Schilddrüsenuntersuchung

  • Anamnese- und Aufklärungsgespräch
  • Organbezogene, körperliche Untersuchung
  • Sonographie
  • Blutabnahme
  • Gegebenenfalls Injektion des Radiopharmakons (Tc-99m-Pertechnetat)
  • Szintigraphische Untersuchung
  • Abschlussgespräch

Gesamtdauer ca. 1 Stunde

Die Skelettszintigraphie ist ein empfindliches, bildgebendes Verfahren zur Darstellung von Veränderungen des Knochenstoffwechsels. Da krankhafte Veränderungen des Stoffwechsels den morphologisch sichtbaren Veränderungen vorausgehen, können krankhafte Befunde mit Hilfe der Skelettszintigraphie meist schon lange vor röntgenologischen Veränderungen entdeckt werden.

Zur Darstellung des Knochenstoffwechsels wird ein radioaktiv markierter, osteotroper Tracer intravenös injiziert. Die Anreicherung an das Skelettsystem erfolgt in Abhängigkeit von der  Dicke des Knochens, seiner Durchblutung und vom Knochenumbau (osteoplastischer Aktivität).

Dies führt dazu, dass bereits in einem normalen Skelettsystem die Verteilung des Tracers nicht homogen ist. Physiologisch erhöhte Aktivitätsanreicherungen finden sich z.B. in der Wirbelsäule oder in mechanisch vermehrt beanspruchten Skelettabschnitten wie den Iliosacralgelenken. Nur ein Teil des applizierten radioaktiven Tracers wird im Skelett angereichert, der Rest wird über die Nieren ausgeschieden.

Indikationen

  • Staging, Therapiekontrolle, Nachsorge bei malignen Tumorerkrankungen
  • Diagnostik primärer Knochentumore
  • Nachweis/Ausschluss entzündlicher Knochenerkrankungen (Osteomyelitis)
  • Verdacht auf TEP-Lockerung
  • Abklärung unklarer Knochenschmerzen
  • Algodystrophie (Morbus Sudeck)
  • Vitalitätsdiagnostik z.B. bei avaskulären Knochennekrosen oder nach  Knochentransplantationen

Voraussetzungen

  • Wenn vorhanden bringen Sie bitte Vorbefunde (evtl. CT und/oder MRT-Aufnahmen) mit
  • Kommen Sie nicht nüchtern, bitte essen und trinken Sie normal.
  • Nach der Injektion sollten Sie 1–1,5 Liter Flüssigkeit trinken und häufig zur Toilette gehen um die Blase zu entleeren. Dies bewirkt, dass der Anteil der radioaktiven Substanz, der nicht im Knochen angereichert wird, schneller über die Nieren  ausgeschieden wird.

Untersuchungsablauf

  • Anamnese- und Aufklärungsgespräch
  • Intravenöse Injektion des Radiopharmakons (Tc-99m-DPD).
  • Wartezeit von 2-3 Stunden. Sie können sich frei bewegen und müssen nicht vor Ort bleibe.
  • Während der Wartezeit 1-1,5 Liter Flüssigkeit trinken und häufig die Blase entleeren.
  • Anfertigung der Ganzkörper-Knochenszintigraphie.
  • Abschlussgespräch

Gesamtdauer ca. 4 Stunden

Es gibt Arzneimittel, die sich an bestimmte Rezeptoren auf Tumorzellen binden (z.B. Somatostatin-Rezeptoren), andere werden in Tumorzellen eingeschleust (MIBG). Durch die radioaktive Markierung dieser Arzneimittel (Radiopharmakon) kann die Verteilung im Körper sichtbar gemacht werden um Tumorzellansammlungen (manifeste Tumoren oder Metastasen) zu finden.

Indikationen

  • Neuroblastom
  • Karzinoid
  • Phäochromozytom
  • Insulinom

Voraussetzungen

  • Falls vorhanden, bringen Sie bitte Röntgen-, CT- oder MR-Bilder und Laborbefunde mit.
  • Bei einer Somatostatin-Rezeptorszintigraphie:
    Am Tag vor der Untersuchung sollten Sie nur leichte Kost zu sich nehmen, eine weitere spezielle Vorbereitung ist nicht notwendig. Sie müssen nicht nüchtern sein und können auch Ihre Medikamente einnehmen. Wenn eine Behandlung mit Octreotide erfolgt, muss diese allerdings ca. 5 Tage vorher abgesetzt werden.

Das Wächterlymphknotenkonzept basiert auf der Beobachtung, dass die lymphatische Metastasierung bösartiger Tumore zunächst nur in Lymphknoten erfolgt, in die der Tumor direkt drainiert. Diese Lymphknoten sind die primären Filterstationen von Tumorzellen in der Lymphe und werden deshalb als Wächterlymphknoten bezeichnet. Um diesen Wächterlymphknoten sichtbar zu machen, werden radioaktiv markierte Partikel (Kolloide) injiziert, die in den Lymphbahnen abfließen und in den Lymphknoten angereichert werden. Der dargestellte Wächterlymphknoten wird während der Tumoroperation mit Hilfe einer Gammasonde nachgewiesen und kann so gezielt entfernt und sofort histologisch untersucht werden. Das Ergebnis entscheidet dann über den Umfang der Lymphknotenentfernung. Dadurch können unnötige, radikale Lymphknotenausräumungen, die häufig mit unangenehmen Nebenwirkungen verbunden sind, vermieden werden.

Indikationen

Präoperative Darstellung des Wächterlymphknotens bei lymphogen metastasierenden Tumoren wie z.B.

  • dem Mammakarzinom
  • dem malignen Melanom
  • den Tumoren des kleinen Beckens (Vulva, Prostata).

Voraussetzungen

Die Untersuchung erfolgt in der Regel einen Tag vor der Operation. Die Anforderung dieser Untersuchung wird von der Station, auf der sich der Patient befindet, gestellt.

Spezielle, vorbereitende Maßnahmen sind nicht erforderlich.

Untersuchungsablauf

  • Anamnese- und Aufklärungsgespräch
  • Die Injektion der Tc-99m markierten Kolloide erfolgt entweder um den Tumor herum, bei nicht tastbaren Tumoren der Mamma um die Mamille. Nach der Injektion wandert der Tracer über die Lymphgefäße in die regionären Lymphknoten.
  • Durch Massage oder Bewegung kann der Abfluss beschleunigt werden.
  • Sobald sich der Wächterlymphknoten darstellt, werden Aufnahmen in verschiedenen Ebenen angefertigt.
  • Abschlussgespräch

Die Untersuchungsdauer hängt von der Darstellung des Wächterlymphknotens ab, es werden Aufnahmen von 5 Minuten bis 4 Stunden nach Injektion angefertigt.

Das Ergebnis wird mit dem Operateur besprochen.

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von 08:00 bis 16:00 Uhr 
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Dr. Mark SegmüllerFacharzt für Nuklearmedizin und Radiologie | Ärztlicher Leiter ANregiomed MVZ AnsbachE-Mail schreiben0981 484-20220981 484-2023